Wie man sich nach einem Unfall „richtig“ verhält, gehört zum theoretischen Basiswissen eines jeden Führerscheininhabers und Fahrzeugführers.

Wenn es dann aber tatsächlich kracht, lässt die Aufregung das Fahrschulwissen meist schnell vergessen. Daher ergibt es Sinn, sich regelmäßig vor Augen zu führen, was nach einem Unfall zu tun ist. Die folgende Unfall-Checkliste für das richtige Verhalten am Unfallort gibt Ihnen nützliche Tipps, die Ihnen viel Ärger und eine Anzeige wegen Unfallflucht ersparen können.

  • Warnblinkanlage einschalten
  • Warnweste anziehen
  • Warndreieck aufstellen, auf Landstraßen und Autobahnen in 100 m Entfernung, in Ortschaften kürzerer Abstand
  • Unfallbeteiligte hinter der Leitplanke in Sicherheit bringen
  • Erste Hilfe leisten (gesetzlich vorgeschrieben), Verletzte ansprechen und beruhigen
  • Unterstützung rufen: in Deutschland; Feuerwehr 112, Polizei 110, In den meisten europäischen Staaten Notruf 112 wählen
  • An Autobahnen ggfs. Notrufsäulen betätigen, schwarze Pfeile an den Leitpfosten weisen den kürzesten Weg; Ihr Standort wird automatisch registriert 
  • Wo ist der Unfall?
  • Was ist geschehen?
  • Wie viele Verletzte gibt es?
  • Welcher Art sind die Verletzungen?
  • Verletzte zu beklagen sind
  • ein hoher Sachschaden entstanden ist
  • die Schuldfrage unklar ist, zum Beispiel weil mehrere Autos beteiligt sind
  • der Unfallgegner Fahrerflucht begeht oder keine gültigen Papiere vorweist
  • der Unfallgegner selbst oder sein Fahrzeug im Ausland gemeldet sind
  • der Verdacht auf Drogen oder Alkohol-Konsum vorliegt
  • Beweise für den Unfallhergang auch dann aufnehmen, wenn die Schuldfrage anscheinend geklärt ist
  • Europäischen Unfallbericht ausfüllen (falls vorliegend)
  • Unfallskizze zeichnen und ein Unfallprotokoll erstellen und von den Beteiligten unterschreiben lassen
  • Vor Räumung der Unfallstelle, die Positionen der Fahrzeuge mit Kreide markieren
  • Unfallstelle, Details, Schäden und Bremsspuren fotografieren
  • Niemals voreilig die eigene Schuld anerkennen - dazu ist später immer noch Gelegenheit
  • Sofort Augenzeugen des Unfalls suchen, die später die Beweisführung unterstützen können
  • Notieren der Namen, Anschrift und Telefonnummern der Zeugen
  • Aufnahme aller wichtigen Daten des Unfallgegners bzw. der Beteiligten:
    • Autokennzeichen
    • Name und Anschrift der Fahrer
    • Fahrzeughalter
    • Versicherungsgesellschaft und Versicherungsschein-Nummer
    • Ort, Datum, Uhrzeit d. Unfalls
  • Im Ausland um eine Kopie oder der Nummer der Grünen Versicherungskarte, die in manchen Ländern vorgeschrieben, in anderen empfohlen ist, bitten